U3: Lieferung 3 für Opfer der Flut Kherson
Das Schreckliche an der Flutwelle in der Region Kherson war, dass sie von unmenschlichen Angreifern absichtlich und mit vollem Verstand der Folgen für die Region verursacht wurde.
Tiere, Menschen, Habgut - alles und alle sind innerhalb von Stunden vernichtet worden. Die Menschen klammernder sich an die Dächer, versuchten sich und ihre Kinder zu retten. Im eiskalten Wasser verbrachten Mehrere Tage und Nächte, ohne Hoffnung auf Rettung und Gnade.
In den eingenommenen Teilen der Region Kherson kümmerten sich die Agressoren weder um die Flutopfer, noch um die Verstorbenen. Leichen und Kadaver lagen tagelang herum, wurden teilweise ins Schwarze Meer gespült oder vergammelten nach dem Abflachen der Flutwelle, verlassen in den ausgerotteten Siedlungen.
Diejenigen, die die Flut auf der von der Ukraine kontrollierten Seite überraschte, konnten Hilfe erfahren, teils in die benachbarten Regionen des Oblast Mykolaiv umgesiedelt und medizinisch versorgt werden.
Nach der Staudammsprengung in Kachovka am 06.06.2023 startete unser Verein UkraineFreundeSaar e.V. Einen Hilfe-Aufruf und sammelte das Nötige für die Flutopfer in der Ukraine. Am 10.06.2023 fand auch eine Demonstration zur Verurteilung der Verursachung dieser furchtbaren Katastrophe in Saarbrücken statt. Auch auf der Demo wurden die Menschen dazu aufgerufen Sach- und Geldspenden für die Flutopfer abzugeben.
Nach dem Abschluss des Sammelaufrufs haben die Helferinnen und Helfer des Vereins die Sachspenden nach Größen und Geschlecht sortiert, Wasch- und Hygieneartikel gekauft und die Hilfstransporte organisiert, um die Opfer zu versorgen.
Bei der Auswahl des Belieferungsziels verfolgte der Verein die bewährte Strategie - dort helfen, wo die Hilfe sonst am wenigsten hinkommt und am meisten gebraucht wird.
Gleich nach dem Staudammbruch strömten mehrere Hilfstransporte direkt ins zurückeroberte Kherson. Bereits nach einigen Tagen war die Stadt mit den Sachspenden überflutet. Teilweise gab es sogar Einfuhrstopp, um die Humanitäre Hilfe nicht vergammeln zu lassen.
Unser Verein hat den ersten Andrang abgewartet und gemeinsam mit den lokalen Vertretern der Regionalverwaltung analysiert, wo die Hilfe am wenigsten vorhanden ist.
Auch diesmal sind wir fündig geworden.
Auf den Fotos sind die Flutopfer abgebildet, die im Oblast Mykolaiv entlang des Flusses wohnen. Novotymofiivka mit seinen ca. 580 Einwohnern wurde durch die Flut besonders geschädigt. Dadurch, dass der Weg nach Novotymofiivka über eine Frontlinie führt, wurde die Auslieferung des dritten Teils unserer Humanitären Hilfe besonders erschwert. Aber auch diesmal haben wir es geschafft!
Wir danken allen Spenderinnen und Spendern im Saarland, dem lokalen Helferteam von Volodymyr Alekseev und unserem Lieferpartner Ukraindrop für die gute Zusammenarbeit!
Weitere Lieferungen folgen. Gemeinsam sind wir stark!
U3: Volatile Gruppen